Das E-Auto zu Hause laden: Was muss ich wissen?

Mit Blick auf den langsamen Netzausbau der öffentlichen Lademöglichkeiten und den gleichzeitig meist günstigeren Stromtarif zu Hause ist das bequeme Laden daheim nur einer von vielen Vorteilen, die ein E-Auto bietet. Um diese Freiheit in vollen Zügen geniessen zu können, sind aber vorher noch ein paar Dinge zu beachten.

Wir haben die 8 wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst und erklären mit unserem Basiswissenartikel einsteigerfreundlich, was beim Laden zu Hause zu beachten ist.

Die wichtigsten Fragen zum Laden zu Hause:

  1. E-Auto einfach an einer Steckdose laden?
  2. Welche Leistung sollte meine Wallbox haben – 11 oder 22 kW?
  3. Reicht meine Zuleitung oder muss ich aufrüsten?
  4. Wie lange dauert das Laden meines E-Autos zu Hause?
  5. Was kostet eine Wallbox und die Installation?
  6. Welche Funktionen sollte meine Wallbox haben?
  7. Gibt es eine Alternative zur fest installierten Wallbox?

 

Frage Nr. 1: E-Auto einfach an einer Steckdose laden?

Nicht jeder möchte sich auf Anhieb eine Wallbox zulegen, zumal den meisten E-Autos serienmässig sogenannte „Notladekabel“ beiliegen. Diese sollten aber aus gutem Grund nur in Notfällen und nicht über einen längeren Zeitraum an Haushaltssteckdosen verwendet werden.

Grundsätzlich ist es möglich, ein E-Auto an einer Haushaltssteckdose zu laden. Diese ist aber nicht auf eine hohe Dauerbelastung über mehrere Stunden ausgelegt, was je nach alter und Zustand der Leitung und Kontakte zu einem Sicherheitsrisiko werden kann.

Möchte man dennoch an einer Haushaltssteckdose laden, sollte das nur mit einem 100 % normkonformen Ladegerät wie den mobilen Wallboxen JUICE BOOSTER 2 oder 3 air durchgeführt werden. Diese verfügen über eine automatische Leistungseinstellung, die durch den verwendeten Adapter vorgegeben wird.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die JUICE BOOSTER alle nötigen Sicherheitsfeatures bieten, wie z. B. eine aktive Temperaturüberwachung sowie eine integrierte Fehlerstromerkennung, die effektiv bei dem vorgeschriebenen Wert auslöst und so einen teuren FI-Schutzschalter Typ B überflüssig macht.

 

Frage Nr. 2:  Welche Leistung sollte meine Wallbox haben – 11 oder 22 kW?

Die maximale Leistung, mit der ein E-Auto geladen werden kann, wird durch das Auto bestimmt. Die meisten aktuell auf dem Markt erhältlichen Fahrzeuge können mit maximal 11 kW geladen werden.

Ebenfalls ist es wichtig vor der Installation zu wissen, welche Regularien eingehalten werden müssen – das variiert je nach Land. In Deutschland muss die Installation einer 11-kW-Wallbox einfach beim Netzbetreiber angemeldet werden. Es ist kein weiteres, aufwendiges Genehmigungsverfahren notwendig.

Bei einer 22 kW-Wallbox sieht das anders aus. Für diese Leistungsklasse muss eine zusätzliche Genehmigung eingeholt werden und das kann dauern. Die Anmeldung einer 11-kW-Wallbox ist also in der Regel mit weniger administrativem Aufwand verbunden. Eine gute Nachricht für alle, die es gerne unkompliziert mögen und keine Lust auf zusätzliche Formalitäten haben!

 

Frage Nr. 3: Reicht meine Zuleitung oder muss ich aufrüsten?

Die Stromzuleitung im Haus oder in der Garage ist ein wichtiger Bestandteil und sollte natürlich ausreichend dimensioniert sein, um die maximale Ladeleistung bereitstellen zu können. Für 11 kW wird eine dreiphasige Zuleitung von 400 Volt und 16 Ampere benötigt.

Um herauszufinden, ob bereits eine geeignete Zuleitung für den Starkstrom vorhanden ist, sollte ein Profi beauftragt werden. Dieser kann gleichzeitig feststellen, ob auch der Einbau eines Fehlerstromschutzschalters (auch FI-Schalter) notwendig ist. Falls eine geeignete Zuleitung bereits vorhanden ist, muss der Elektriker die Wallbox nur noch daran anschliessen, um sie in Betrieb zu nehmen. Wallboxen wie der JUICE CHARGER me 3 sind bereits ab Werk vorkonfiguriert (Plug & Play) und im Handumdrehen einsatzbereit.

 

Frage Nr. 4: Wie lange dauert das Laden meines E-Autos zu Hause?

Die benötigte Zeit zum Laden hängt von mehreren Faktoren ab, wie z. B. von der verfügbaren Leistung der Zuleitung sowie der Restenergie im Akku. Wie hoch die Ladeleistung ausfällt, wird immer durch das „schwächste Glied“ der Ladekette bestimmt.

Beispiel:

Ein Tesla Model 3 hat eine Batteriekapazität von 80 kWh und lädt an der heimischen Wallbox mit 11 kW.

Für eine volle Ladung würde man theoretisch etwas mehr als sieben Stunden benötigen: 80 kWh / 11 kW = 7,2 h.

Im Alltag fährt man den Akku aber so gut wie nie komplett leer, weshalb ein Ladevorgang meist weit weniger Zeit in Anspruch nimmt. Die Durchschnittsstrecke eines Europäers pro Tag beträgt zwischen 40 und 60 km – was man bei einem Verbrauch von durchschnittlich 17 kWh pro 100 km an einer 11-kW-Wallbox bereits in weniger als 60 min wieder drin hat!

Wichtig: Je nach verbauter Akkutechnologie ist es ratsam, den Ladezustand (sog. State of Charge oder SoC) zwischen 20 % und 80 % zu halten, um den Akku zu schonen und die Lebensdauer zu verlängern – mehr dazu erfahren sie hier.

 

Frage Nr. 5: Was kostet eine Wallbox und die Installation?

Die Kosten lassen sich pauschal schwer abschätzen, da Faktoren wie die Materialien (Kabel, gewünschte Wallbox, Schutzschalter) sowie der Arbeitsaufwand (Montage, ggf. Wanddurchbrüche) entscheidend sind.

Wichtig: Das Verlegen des Kabels sowie der Anschluss einer Starkstromsteckdose oder einer Wallbox sollte unbedingt den Profis überlassen werden. Ein zertifizierter Elektriker wird bei einer Besichtigung vor Ort in der Lage sein, die Situation der vorhandenen Leitungen sowie den Aufwand und die damit verbundenen Kosten abzuschätzen.

Tipp: Informiere dich auch bei der Gemeinde über mögliche Förderungen für die Wallbox oder die Installation!

 

Frage Nr. 6: Welche Funktionen sollte meine Wallbox haben?

Eine intelligente Wallbox ist nicht nur eine „bessere Steckdose“, sondern ein Gerät mit Features, die den Ladevorgang sicher, überprüfbar und steuerbar machen.

Die folgenden Funktionen sind bei einer intelligenten Wallbox wichtig:

  • RFID: Freischaltung per RFID-Karten zur Identifikation der Nutzer
  • MID-Zähler: Für die nutzergerechte, präzise Abrechnung in halböffentlichen Bereichen
  • Lastmanagement: Zur dynamischen Verteilung der Leistung bei mehreren E-Autos
  • Kommunikation mit Backend: Leistungsverteilung, Nutzerverwaltung, Stationsmanagement und Fernwartung ohne zusätzliche Geräte

Wenn die Ladestation nur von ausgewählten Personen genutzt werden soll, ist eine Freischaltung per RFID sinnvoll. Damit können nur diejenigen Nutzer Strom für ihr E-Auto beziehen, die sich über eine RFID-Karte oder einen RFID-Tag identifizieren können, so dass ihnen der Energieverbrauch zugeordnet werden kann.

Ist die Wallbox in einem halböffentlichen Bereich angebracht (z. B. für Mieter oder Wohnungseigentümer in einer Garage), kann nach der Freischaltung per RFID für die nutzergerechte Abrechnung mit Hilfe eines integrierten MID-Zählers genau aufgeschlüsselt werden, welcher Bewohner wie viel Ladestrom bezogen hat.

Werden in einer grösseren Garage mehrere E-Autos gleichzeitig geladen, wird ein Lastmanagementsystem benötigt. Dieses sorgt bereits ab zwei Autos dafür, dass die vorhandene Leistung dynamisch verteilt wird und die Zuleitung nicht überlastet wird.

 

Frage Nr. 7: Gibt es eine Alternative zur fest installierten Wallbox?

Du möchtest dein E-Auto unterwegs genauso sicher laden können, wie du es zu Hause von einer fixen Wallbox gewohnt bist?

Der JUICE BOOSTER 2 und der JUICE BOOSTER 3 air sind praktische und mobile Alternativen zu fest installierten Wallboxen. Sie bieten die gleiche Sicherheit und Ladeleistung wie eine fix installierte Wandladestation, mit dem Vorteil, dass sie auch komplett portabel und überall einsetzbar sind!

Jede herkömmliche Steckdose wird mit dem richtigen Adapter zu einer Lademöglichkeit – sei es zu Hause oder unterwegs. Mit dem Typ-2-Adapter wird dein JUICE BOOSTER sogar zum Mode-3-Ladekabel für öffentliche Ladestationen.

Der JUICE BOOSTER 3 air bietet sogar die Möglichkeit, den Ladevorgang über die App „j+ pilot“ fernzusteuern und zu überwachen. Darüber hinaus können mit dem dynamischen Lademanagement smartJUICE bis zu zehn Geräte gleichzeitig betrieben werden. Er eignet sich also auch für kleinere, gemeinschaftliche Installationen mit mehreren Geräten.

Gut zu wissen: Mit einer mobilen Wallbox ist die Verlegung einer Starkstromdose ausreichend und gleichzeitig kostengünstiger als die Installation einer festen Wandladestation. An diese kann der JUICE BOOSTER 3 air zum Beispiel mit dem roten CEE16-Adapter angeschlossen werden und mit vollen 11 kW laden.

 

Das Wichtigste zusammengefasst

Im Vergleich zum öffentlichen Laden lässt sich mit dem Laden zu Hause sowohl Zeit als auch Geld sparen, sobald die Ladelösung bereitsteht.

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte, die man dafür wissen sollte.

  1. Das Laden an Haushaltssteckdosen sollte nur in Notfällen und nur über wenige Stunden durchgeführt werden, da diese nicht für eine so hohe Dauerbelastung ausgelegt sind. Mit normkonformen Wallboxen wie dem JUICE BOOSTER, der über alle relevanten Sicherheitsfeatures verfügt, ist es dennoch problemlos möglich.
  2. Die meisten E-Autos können mit maximal 11 kW geladen werden, weshalb eine Wallbox mit dieser Leistung für über 90 % der Fahrzeuge ausreichend ist.
  3. Um die volle Leistung einer Wallbox abrufen zu können, muss eine entsprechende Stromzuleitung vorhanden sein. Ein Elektriker ist dafür unbedingt erforderlich. Er kann vor Ort prüfen, ob die vorhandene Leitung geeignet ist, ob diese erweitert bzw. erneuert werden muss und wie viel die Installation kosten wird.
  4. Das vollständige Laden eines E-Autos mit 80 kWh Batteriekapazität dauert bei 11 kW Ladeleistung ungefähr sieben Stunden, wobei dies nur in den seltensten Fällen nötig ist.
  5. Je nach Land muss geprüft werden, ob eine Wallbox bei den zuständigen Behörden angemeldet werden muss.
  6. Zu den wichtigsten Funktionen einer fixen Wallbox gehören eine RFID-Freischaltung, ein MID-Zähler, ein dynamisches Lastmanagement, ein effizientes Backend sowie die Zugriffsmöglichkeit auf eine Web- oder Mobile-App.
  7. Alternativ bieten sich mobile Ladelösungen an, die – wie der JUICE BOOSTER 3 air – fixen Wallboxen in Sachen Leistung und Funktionsumfang in nichts nachstehen.

Die Wahl der richtigen Wallbox wird ganz durch die eigenen Bedürfnisse bestimmt. Kennt man die wichtigsten Faktoren und seine eigenen Fahr- und Ladegewohnheiten (zu Hause oder unterwegs), ist die ideale Ladelösung schnell gefunden.