Kann ich mein E-Auto mit 6 Ampere Solarstrom laden?

Kann ich mein E-Auto mit 6 Ampere Solarstrom laden?

Warum Ihre Wallbox keine Phasenabschaltung braucht

Wer Solarstrom vom eigenen Dach nutzt, um sein E-Auto zu laden, spart Geld und erhöht den Eigenverbrauchsanteil der PV-Anlage. In der Praxis stellt sich jedoch die Frage: Wie sinnvoll ist es, das E-Auto auch dann zu laden, wenn nur wenig PV-Überschuss zur Verfügung steht – etwa in den Morgen- oder Abendstunden? Hier kommt oft das Stichwort „Phasenabschaltung“ ins Spiel. Doch was steckt dahinter – und ist diese Funktion wirklich notwendig?

Was bedeutet Phasenabschaltung?

Ein E-Auto lädt in der Regel über drei Phasen mit bis zu 11 kW Leistung. Um überhaupt zu laden, benötigt das Fahrzeug pro Phase mindestens 6 Ampere Strom – das entspricht etwa 4,2 kW bei dreiphasigem Laden (3 x 230 V x 6 A). Wird dieser Mindestwert unterschritten, verweigert das Fahrzeug die Ladung.
Einige Wallboxen bieten deshalb die Möglichkeit, bei geringem PV-Überschuss automatisch auf einphasiges Laden umzuschalten. In diesem Modus genügt ein einziger Stromkreis – und es reichen bereits rund 1,4 kW (230 V x 6 A), um das Auto zu laden.

Klingt clever – ist es aber nicht

Technisch funktioniert die Phasenumschaltung zwar – aber der Aufwand ist beträchtlich. Die Hardware muss deutlich komplexer aufgebaut sein, ist dadurch teurer, und eine zuverlässige Umschaltung im laufenden Betrieb ist alles andere als trivial. Zudem ist der Nutzen verschwindend gering:

  • Extrem kleines Zeitfenster: Die Situationen, in denen nur einphasig, aber nicht dreiphasig geladen werden kann, sind auf etwa 30 Minuten bis eine Stunde pro Tag beschränkt – meist morgens oder abends.
  • Minimale Stromausbeute: In dieser kurzen Zeit lässt sich nur mit etwa 1,4 kW laden – also rund 10 % der möglichen Ladeleistung.
  • Wirtschaftlich ineffizient: Der technische Mehraufwand steht in keinem Verhältnis zum gewonnenen Solarstrom. Dabei liegen die Zusatzkosten bei mehreren hundert Euro/Franken für weniger als 10 km Reichweite pro Tag.

Fallbeispiel:
Frühlingstag mit 15-kWp-PV-Anlage

Grafik einer PV-Anlage
 Solarstromproduktion: Tagesverlauf der erzeugten Photovoltaik-Leistung
 Hausverbrauch: Grundlast durch Haushaltsgeräte und Infrastruktur
 mögliche Phasenumschaltung: Zeitfenster für einphasiges Laden
(je ca. 30 Minuten morgens und abends bei ca. 1,4 kW – entspricht rund 10 % der möglichen Ladeleistung)

Ein typischer Frühlingstag mit klarer Sonne zeigt den Effekt deutlich:

  • 06:30 Uhr: Die PV-Anlage liefert 1,5 kW – zu wenig für dreiphasiges Laden.
  • 07:00 Uhr: Die Sonne geht auf, der Ertrag springt auf 4,5 kW und steigt kontinuierlich an – das Auto kann dreiphasig laden.
  • 09:00 Uhr: Die vollen 11 kW Solarstrom können zum Laden genutzt werden.
  • 19:00 Uhr: Die Leistung sinkt wieder auf unter 4,2 kW – theoretisch mögliches einphasiges Laden.
  • 19:30 Uhr: Sonne weg – kein PV-Ertrag mehr.

In Summe wären in diesen beiden 30-Minuten-Fenstern maximal 1,4 kWh Energie in die Batterie geflossen – nicht einmal 10 km Reichweite.

Die bessere Lösung: Batteriespeicher statt Phasenumschaltung

Wer ernsthaft möglichst viel PV-Strom selbst nutzen will, sollte in einen Heimspeicher investieren. Damit lässt sich Solarstrom puffern und gezielt dann verwenden, wenn das Auto geladen werden soll – auch mit voller Ladeleistung.
Der JUICE CHARGER me 3 verzichtet bewusst auf die automatische Phasenabschaltung. Statt eine komplexe Sonderlösung für eine kaum relevante Situation zu bieten, konzentriert sich die Wallbox auf das, was zählt: effizientes, sicheres und normgerechtes Laden mit voller Leistung.

Fazit: Phasenabschaltung ist ein technischer Irrweg

Ja, es gibt Wallboxen mit Phasenabschaltung. Nein, sie bringen kaum etwas. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Wer nachhaltig laden will, setzt auf ein intelligentes Gesamtsystem mit PV-Anlage, Energiespeicher und zukunftssicherer Ladeinfrastruktur – zum Beispiel mit dem JUICE CHARGER me 3.

Faktencheck:

  • E-Autos benötigen mindestens 6 A pro Phase zum Laden.
  • 3-phasiges Laden erfordert mindestens ca. 4,2 kW.
  • 1-phasiges Laden mit ca. 1,4 kW ist möglich, aber langsam.
  • Zeitfenster mit zu wenig PV-Strom für 3-phasiges Laden sind selten und kurz.
  • Phasenumschaltung ist technisch möglich, aber aufwändig.
  • PV-Strom lässt sich mit Speicher besser nutzen.

Detaillierte Informationen zum JUICE CHARGER me 3 finden Sie unter: https://juice.world/collections/juice-charger-me-3

Noch mehr spannende Einblicke liefert unser Video JUICE CHARGER me 3 – die Wallbox für alle Fälle