Warum Test nicht gleich Test ist

Warum Test nicht gleich Test ist

Wie unterschiedliche Testverfahren zu unterschiedlichen Ergebnissen führen

Wer als Endkunde oder -kundin eine Wallbox kaufen möchte, orientiert sich oft an Testberichten. Die Versprechen klingen gut: Objektive Prüfung, nachvollziehbare Bewertung, klare Empfehlungen. Doch die Realität ist komplexer. Denn Test ist nicht gleich Test. Mal landet die eine Wallbox auf Platz eins, mal eine andere. Wie kommt das? Und was sagt ein Testergebnis tatsächlich aus?

Unterschiedliche Tests, unterschiedliche Ergebnisse

Ladestationen von Juice belegen bei renommierten, unabhängigen Tests wie denen des ADAC regelmässig Spitzenplätze. In manchen Magazinen, die innerhalb der Redaktion selbst „Tests“ durchführen, schneiden sie zwar immer noch gut ab, sind jedoch nicht zwingend auch Testsieger. Für Konsumenten entsteht so ein widersprüchliches Bild. Das liegt daran, dass Test nicht gleich Test ist – weder was die Testkriterien, noch was die Auswertung oder die Unabhängigkeit der Tester betrifft.

Vergleich ist nicht gleich Test

Ein Testbericht in einem Magazin ist nicht automatisch ein echter Produkttest. Oftmals handelt es sich um blosse Datenvergleiche – also eine Gegenüberstellung von Herstellerangaben. Diese Angaben werden nicht immer überprüft, sondern einfach nebeneinandergestellt. Fehlen zu einem Kriterium die Angaben, wird dies manchmal sogar als „nicht erfüllt“ gewertet. Besonders problematisch wird es, wenn keine realen Belastungstests durchgeführt werden und trotzdem Bewertungen ausgesprochen werden.

Das Problem der Testkriterien und ihrer Gewichtung

Welche Kriterien getestet werden, wie sie gewichtet und interpretiert werden, hat massiven Einfluss auf das Ergebnis. Wird zum Beispiel auf Nutzerfreundlichkeit oder App-Funktionalität mehr Gewicht gelegt als auf Ladeleistung oder Sicherheitsfunktionen? Und wie transparent ist die Gewichtung?

Ein anschauliches Beispiel:
Das Kriterium „Betriebstemperatur“

Juice gibt konkret an, bei welcher Maximaltemperatur die Wallbox dauerhaft mit voller Leistung arbeiten kann. Andere Hersteller geben lediglich die Temperatur an, bei der das Gerät überhaupt noch irgendwie lädt – unabhängig von der tatsächlichen Leistung. Das kann bedeuten, dass eine Station bei 40 Grad zwar lädt, aber nur mit halber Leistung oder nur für kurze Zeit. Werden solche Angaben unkritisch miteinander verglichen, entstehen irreführende Ergebnisse, die einen absolut falschen Eindruck der Produkte bei den Nutzer:innen erwecken.

Wenn Tests nicht das testen, was wirklich zählt

Manche Publikationen lassen nicht erkennen, wie sie getestet haben. Die Methodik bleibt im Dunkeln. Zudem lässt sich nicht in jedem Fall ausschliessen, dass redaktionelle Entscheidungen vollkommen unabhängig von wirtschaftlichen Interessen oder unternehmerischen Beziehungen getroffen wurden. Auch fehlende Expertise kann eine Rolle spielen: Nicht jede:r Redakteur:in kennt sich mit elektrotechnischen Details aus. Fehlerhafte Testdesigns und Fehlinterpretationen sind die Folge.

Mitunter kann das Testdesign – bewusst oder unbewusst – Kriterien enthalten, die nur ein bestimmtes Produkt erfüllt. Diese sind nicht immer praxisrelevant, beeinflussen jedoch das Bewertungsergebnis und können den Eindruck erwecken, ein Produkt sei überlegen, obwohl es im Alltag kaum einen praktischen Mehrwert bietet. Solche Vorgaben können das Testergebnis erheblich beeinflussen – oft zum Nachteil anderer, technisch überlegener Lösungen.

Wissenschaftlich fundierte Tests sind selten – dafür umso wertvoller

Echte Produkttests wie die des ADAC oder von Institutionen wie dem TÜV basieren auf klar definierten, reproduzierbaren Testverfahren. Es wird sowohl im Labor als auch im Feld getestet, unter kontrollierten Bedingungen und mit hoher Transparenz. Das macht die Ergebnisse belastbar und nachvollziehbar. Juice wurde in solchen Tests mehrfach als Testsiegerin ausgezeichnet. Für uns ist das besonders wertvoll, denn es bestätigt nicht nur die Qualität unserer Produkte, sondern liefert auch konkrete Hinweise, wie wir sie weiter verbessern können.

Fazit: Genau hinschauen lohnt sich

Nicht jeder „Test“ verdient diesen Namen. Wer sich auf die Suche nach einer verlässlichen Ladestation macht, sollte nicht nur auf die Note oder das Ranking achten, sondern auch hinterfragen, wie das Ergebnis zustande kam. Nur wenn Testkriterien transparent, nachvollziehbar und realitätsnah sind, ist das Ergebnis auch aussagekräftig. Daher begrüssen wir nachvollziehbare und unabhängige Testverfahren, die sich an der tatsächlichen Alltagstauglichkeit orientieren. Nur unter solchen Voraussetzungen lässt sich Qualität messen, die auch unter realen Bedingungen überzeugt.


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