Warum Normen und EMV bei mobilen Ladestationen keine Nebensache sind
Wer sich eine mobile Wallbox zulegt, erwartet, dass sie zuverlässig lädt. Aber das ist nur die halbe Miete: Denn eine Ladestation sollte nicht nur funktionieren – sie muss auch sicher sein und darf keine anderen Geräte im Umfeld stören. Entscheidend dafür sind Normen und die sogenannte elektromagnetische Verträglichkeit, kurz: EMV.
Normkonformität: Mehr als nur ein CE-Zeichen
Viele werfen beim Kauf von technischen Produkten einen schnellen Blick auf das CE-Zeichen und gehen davon aus, dass das Gerät ausgiebig auf Sicherheit geprüft ist und gefahrlos verwendet werden kann. Aber so einfach ist es nicht. Das CE-Zeichen bedeutet lediglich, dass der Hersteller behauptet, die grundlegenden europäischen Sicherheitsanforderungen einzuhalten. Doch das ist nur ein erster Hinweis – kein Beweis.
Ob das Gerät diese auch wirklich erfüllt, steht auf einem anderen Blatt. Denn das Zeichen sagt nichts über die tatsächliche Umsetzung der Normen oder die Qualität der Konstruktion aus. Zur Normkonformität gehört eine Vielzahl technischer Vorgaben, von elektrischer Sicherheit über mechanische Stabilität bis hin zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV).
Einige Punkte lassen sich mit etwas Sachverstand sogar von Laien überprüfen. Dazu gehört beispielsweise, ob die Adresse des Herstellers auf dem Produkt angegeben ist – ein Muss für den EU-Markt. Auch Warnhinweise in der richtigen Sprache gehören dazu.
Und dann gibt es Dinge, die man nicht auf Anhieb sieht – die aber für die Sicherheit entscheidend sind: Etwa, dass alle stromführenden Leiter – also L1, L2, L3 sowie der Neutralleiter N –über Schaltgeräte wie Relais oder Schütze geführt werden, die sie im Fehlerfall gleichzeitig und sicher abschalten können. Diese Massnahme schützt Nutzer:innen vor potenziell gefährlichen Spannungen auf der Fahrzeugseite – und ist essenziell für die Einhaltung der Normen.
Der Teufel steckt im Detail – und manchmal auch im Stecker
Einen besonders gravierenden Fall haben wir jüngst auf einer Branchenmesse in der Türkei angetroffen: Ein günstiges Produkt eines unbekannten Herstellers aus Fernost war darauf ausgelegt, in Kombination mit einem Schuko-Adapterstecker einen Strom von 16 Ampere durchzuschicken – ein klarer Regelverstoss. Denn mehrere europäische Länder haben die maximale Stromstärke für diese Steckverbindung auf deutlich weniger festgelegt. In Deutschland und Frankreich liegt die Obergrenze beispielsweise bei 10 Ampere, in Dänemark sogar bei nur 6 Ampere. Der Grund: Die Überlastung einer veralteten Hausinstallation könnte zur Überhitzung und letztlich zum Brand führen.
Noch gravierender: Wird der Schuko-Adapter falsch herum in die Dose gesteckt, wird aus dem harmlosen Neutralleiter plötzlich eine Phase. Das führt dazu, dass das minderwertig konstruierte Produkt unerwarteterweise Spannung auf der Fahrzeugkupplung anliegt – obwohl diese gar nicht angeschlossen ist. Landet ein solcher Stecker in einer Pfütze, wird diese leitend – mit potenziell lebensgefährlichen Folgen. Bei hochwertigen Produkten wie dem JUICE BOOSTER 2 oder 3 air ist das ausgeschlossen: Die Typ-2-Fahrzeugkupplung bleibt spannungsfrei, solange sie nicht mit dem Fahrzeug verbunden ist. Erst wenn sie sauber eingerastet ist, wird überhaupt Strom durchgeschaltet.
Elektromagnetische Verträglichkeit: Wenn’s beim Nachbarn im Radio knistert
Ein weiteres Thema, das gern übersehen wird, ist die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Jedes Elektrogerät sendet zwangsläufig elektromagnetische Wellen aus – das ist normal. Aber zu viel davon wird problematisch. Deshalb schreiben die Normen klare Grenzwerte vor – nicht nur, damit sich Geräte nicht gegenseitig stören, sondern auch, um empfindliche Elektronik nicht zu beschädigen.
Juice testet seine Produkte sorgfältig, auch auf Abstrahlungswerte. Sogenannte Abstrahlungskurven zeigen, wie stark ein Gerät strahlt. Beim JUICE BOOSTER 2 liegen die Emissionen deutlich unter den zulässigen Grenzwerten. Das oben genannte Wettbewerbsprodukt hingegen überschritt diese Grenzwerte um mehr als 10 dB. Das entspricht einer zehnfachen Überschreitung der erlaubten Strahlungsleistung!
Was das in der Praxis bedeutet? Die Ladestation funktioniert zwar und das Auto lädt. Aber: Sie kann andere Geräte stören. Im schlimmsten Fall rauscht beim Nachbarn das Radio, oder der Fernseher streikt. Solche Störungen sind nicht nur lästig, sie zeigen auch, dass das Produkt die Normen nicht einhält und damit eigentlich nicht auf dem Markt sein dürfte.
Komplexe Technik verlangt präzise Entwicklung
Früher war es üblich, dass elektrische Geräte ein gewisses Mass an Störungen verursachten. Wer sich noch an knisternden Radioempfang erinnert, wenn der Toaster lief, weiss, wovon die Rede ist. Früher war die Technik allerdings einfacher und robuster. Doch heutige Elektronik ist komplexer – und deutlich empfindlicher. Schon kleinste Störungen können zu Fehlfunktionen oder gar Defekten führen. So reicht eine schlecht abgeschirmte Ladestation, um ein ganzes Heimnetzwerk durcheinanderzubringen.
„Normen sind keine lästige Pflicht – sie sind die Basis für sicheren und störungsfreien Betrieb.“
Deshalb gilt: Nur weil ein Gerät äusserlich gut aussieht und das CE-Zeichen trägt, heisst das noch lange nicht, dass es auch gut gemacht ist. Es ist nicht akzeptabel und schadet der gesamten Branche, wenn mangelhafte Geräte mit CE-Zeichen auf den Markt gelangen. Ob sie überhaupt irgendeine Prüfung bestanden haben oder gar keine, sei mal dahingestellt. Juice hingegen entwickelt seine Produkte von Grund auf normkonform und testet sie unter realen Bedingungen. Juice-Kund:innen können sicher sein, dass sie ein Gerät haben, das sicher und zuverlässig funktioniert. Denn Qualität ist kein Marketingversprechen, sondern eine Frage der Verantwortung.
Fazit: Sicherheit und Qualität kommen nicht von allein
Wer eine mobile Ladestation kauft, sollte genau hinsehen – und sich von Billigangeboten nicht hinter’s Licht führen lassen. Wer beim Kauf nicht nur auf Preis und Leistung, sondern auch auf die Deklaration über die Einhaltung von Normen achtet, fährt besser. Denn Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit sind keine netten Extras, sondern grundlegend für einen stressfreien Alltag. Sie schützen nicht nur das eigene Fahrzeug und Heimnetz – sondern auch das Umfeld. Produkte wie der JUICE BOOSTER 2 oder JUICE BOOSTER 3 air zeigen, dass technologische Exzellenz und kompromisslose Normkonformität zusammengehören. Alles andere ist ein Risiko, das niemand eingehen sollte.
CE-Kennzeichnung – kein Gütesiegel!
Vorsicht, nicht täuschen lassen: Die CE-Kennzeichnung ist keine Zertifizierung durch eine unabhängige Prüfstelle wie etwa den TÜV. Sie ist eine sogenannte Selbstdeklaration und bedeutet lediglich, dass der Hersteller selbst erklärt, alle geltenden EU-Vorgaben einzuhalten. Ob das in der Praxis auch stimmt, kontrolliert zunächst niemand.Gerade in der Anfangszeit junger Branchen – wie einst bei der Elektromobilität – sehen viele Startups aus Kostengründen von einer Zertifizierung ab. Nicht selten drängen sogenannte „Küchentischbastler“ mit Produkten ohne ausreichende Sicherheitsprüfungen auf den Markt.
Auch heute, obwohl sich die Branche längst etabliert hat, tauchen immer wieder unsichere Billigprodukte auf – oft aus Fernost. Äusserlich wirken sie hochwertig, doch technisch sind sie brandgefährlich: Aussen hui – innen pfui!
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nicht nur auf das CE-Zeichen achten, sondern auf nachgewiesene Normkonformität, unabhängige Tests und einen verlässlichen Hersteller mit technischem Know-how.
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